Juden- bzw. Gartenpforte

Die Judenpforte (Judentor) wurde 1381 erstmalig erwähnt und ist das Tor welches das Judenvirtel südlich des Dorfes abgeschlossen und geschützt hat.

Die damalige Obergasse und heutige Pariser Straße als "Hauptstraße" führte durch dieses Viertel. In Verbindung mit Flurnamen erscheint auf der Gemarkungskarte von 1828 "vor dem Judenthor" / bzw. "hinter dem Posthaus vor dem Judenthor".

Im Judenviertel, in Nähe des Tores lag "hinter den Judengärten". 1634 wurde ein Kind des Hirten "ahn den Juden Pforten" getauft. Ein solcher, wahrscheinlich der Hirte Jans Schu, wurde 1635 als Pförtner benannt. Das Pförtnerhaus war das ehemalige Diehlsche Haus an der Ecke Marktstraße / Pariser Str.

Das Judentor war etwa wie die anderen Tore gebaut und in die Grabenbepflanzung integriert. Durch das Tor (die Pforte) mündete der Weg nach Bechtolsheim-Worms und Ensheim-Alzey.

Das Judentor wurde beim Bau der Pariser Str. 1808 abgerissen.

 

Woerrstadt-Rundgang-YYYY-026pascan.jpg Judenpforte: Pariser Straße

 

Quellen
  • Hessisches Flurnamenbuch 1936 - Die Flurnamen des Dorfes Wörrstadt in Rheinhessen von Jacob Bucher
  • Wörrstadt, die Geschichte einer kleinen Stadt von Ernst Klug (Gemeindeverwaltung Wörrstadt 1972)
  • Pfarrer Dr. Jacob Bucher - Beiträge zur Vorgeschichte, Geschichte und Sprache des Dorfes Wörrstadt (Band 3: Bis zur Reformation)

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