SPD Wörrstadt & Rommersheim

Im Jahre 1913 entstand in Wörrstadt der erste sozialdemokratische Ortsverein. Schon zuvor hatte es in der Gemeinde Sozialdemokraten, so genannte "Sozen" gegeben. Nun fanden sich engagierte Bürger zur Gründung eines offiziellen Ortsvereins zusammen und warben mit Erfolg in der Neuborngemeinde für die Politik der SPD.

Als in Deutschland am 19. Januar 1919 die erste Nationalversammlung nach dem verlorenen Weltkrieg stattfand, wurde die SPD mit 37,8 Prozent stärkste Partei. Unter den Wähler:innen befanden sich erstmals auch Frauen, für deren Wahlrecht sich vor allem die Sozialdemokratie eingesetzt hatte. Mit 487 Stimmen wurde die SPD in Wörrstadt zur stärksten Partei.

Der Ortsverein engagierte sich mit Aktionen wie z.B. einer großen Maifeier zum Internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai 1928 und anderen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen. Bei der Gemeinderatswahl am 17. November 1929 errang die SPD die meisten Stimmen und stellte die stärkste Fraktion im Gemeinderat.

Ihre Versammlungen um 1930 hielt die SPD oft in der Gastwirtschaft "Von der Golz" in der Stelzergasse ab. Bei der Abstimmung im Reichstag im Jahre 1933 über das so genannte »Ermächtigungsgesetz« stimmte allein die SPD gegen den Angriff der NSDAP auf Parlament und Demokratie.

Der öffentliche Druck der Nationalsozialisten (Nazis) auf alle Andersdenkenden und SPD nahm zu. Vorsitzende anderer Parteien aus dem Gemeindehaus wurden schmählich behandelt und wegen nicht national eingestellter Gesinnung aus dem Amt entfernt. Die Fahne der SPD (Symbol der deutschen Sozialdemokratie) sollte nicht in die Hände der Nazis fallen und wurde vom Ortsverein verbrannt.

Nach dem Krieg, im Jahre 1952 wurde der SPD nahestehende Kaufmann Philipp Guttandin Bürgermeister (Amtszeit 1952-1958). Sein vordringlichstes Ziel war die Schuldentilgung. Sie wurde durch den Verkauf von Siedlungshäusern (Kaufpreis 14000 DM) erreicht. Ihm folgte Heinrich Rauschkolb (Amtszeit 1959-1963) dessen Bestreben es war den weiteren Aufstieg der Gemeinde durch Ansiedlung von kleineren Betrieben zu sichern. Neben der Erschließung von mehreren Baugebieten u. a. "In der Kehl" mit 190 Häusern, schaffte er die Voraussetzungen für die Errichtung der Realschule und führte die Müllabfuhr ein. Bürgermeister Hub (Amtszeit 1963-1971) legte sein Hauptgewicht in die Ortsvergrößerung u. a. Baugebiet Kirschgarten mit 349 Häusern. Rommersheim wurde 1971 eingemeindet und die Bevölkerungszahl Wörrstadt stieg dadurch auf 5200 Einwohner an. Hierdurch bedingt wurden u. a. Kindergarten, Schwimmbad und die Volksschule erweitert und eine neue Feuerwache, Realschule und Kläranlage geplant und errichtet. Ihm folge Hans Günter Schweers (Amtszeit 1979-1982) und Bürgermeister Günter Helmus (Amtszeit 1982-2004). Dieser verdiente sich mit der Planung und Ansiedlung des Gewerbegebiets an der Autobahn Zufahrt A63. Seit 2004 ist Ingo Kleinfelder Ortsbürgermeister und durch Stadtrechteverleihung im Jahre 2009 vom damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck, Stadtbürgermeister. Er möchte vor allem die Stadtentwicklung mit Augenmaß betreiben, u. a. Einrichtungen für Kinder und Senioren modernisieren, das SPD Verkehrskonzept umsetzen und erfolgreiche Gewerbeansiedlung fortsetzen.

Im Jahre 2010 wurde der SPD Ortsverein Wörrstadt und der SPD Ortsverein Rommersheim zu einem gemeinsamen SPD Ortsverein Wörrstadt & Rommersheim zusammengelegt, um vereint noch besser die Politik in Wörrstadt voranzutreiben.

1973_FR475_SPD_100Mitglied_3.jpg Ehrung von Frau Krämer als hundertstes SPD Mitglied im Jahre 1973

Quellen:

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