Die Pariser Straße

Der Verlauf der Pariser Straße ist ohne den Bau des Neutors nicht vorstellbar. Durch das Neutor wurde eine direkte Verbindung nach Mainz eröffnet. Durch vielfache Nutzung älterer Straßenzüge wurde durch Napoleon 1809-1810 die Pariser Straße geschaffen als Teil der Verbindung Paris-Mainz. Vor dem Neubau war es einfach die Obergasse. 

Die alte Obergasse war keine Hauptverkehrsader und nur mit Raupflaster befestigt. Sie begann an den Kirchen und endete am Judentor. Erst seit der Errichtung des Neutors 1768 an den Kirchen, und durch den Ausbau von Napoleon wurde sie zur Hauptdurchgangsstraße. Seitdem ist sie eine der beiden Verkehrsadern, die sich mitten im Dorf, am Neunröhrenplatz, schneiden.
Bis zum Anlegen der Pariser Straße fand fast keine Besiedlung außerhalb des Ortsgraben statt. Auch danach war die Expansion nur sehr zögerlich. Auf dem Luftbild ist klar erkennbar, wie der Ortsgraben noch im Jahr 1964 eine Grenze der Besiedelung darstellte. Die meisten Gebäude wurden auf der Ausfallstraße Richtung Alzey gebaut.           

Schon in den 1930er muss der Verkehr auf der Pariser Straße immens gewesen sein, so dass kurz vor dem 2. Weltkrieg eine Umgehungsstraße gebaut wurde. Die Pariser Straße startet und endet auf der Umgehungsstraße der alten Bundesstraße B40. Dadurch entsteht ein Dreieck, schön zu erkennen auf der Generalsstabskarte aus dem Jahr 1940. Die Auf- und Abfahrten wirken im Gegensatz zu heute unüblich.

Nach den Karten und Luftbildern ist die Bilderreihenfolge des Albums grob von Nord nach Süd. Die Tankstelle im Feld ist ungefähr da, wo heute die Gastwirtschaft "Zum Treffpunkt (Mufti)" ist.  

Informationen, Quellen und Links

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