Ende jüdischen Lebens in Wörrstadt

Mit der Machtübernahme der NSDAP nahm auch die Diskriminierung und Ausgrenzung von Juden aus dem alltäglichen Leben zu. Am 30. August 1935 wurde der Beschluss gefasst Juden den Zuzug nach Wörrstadt zu verbieten. In der Reichspogromnacht 1938 verwüsteten Männer der SS und SA zusammen mit einigen Zivilisten die Wohnungen und Geschäfte der jüdischen Einwohner*innen und zerstörten mit Äxten Möbel und Einrichtungsgegenstände. Auch die Synagoge in Wörrstadt wurde dabei verwüstet, geplündert und die Möbel auf der Straße in Brand gesteckt. Die Synagoge und der unbelegte Teil des jüdischen Friedhofs wurden 1939 von der Gemeinde aufgekauft.

Die jüdischen Geschäfte und deren Besitzer verließen Deutschland, sofern es ihnen noch möglich war. Viele wurden nach Mainz, Frankfurt
und Wiesbaden zwangsweise umgesiedelt und von dort in Vernichtungslager deportiert.

Als einer der letzten jüdischen Einwohner von Wörrstadt verließen
1939 Abraham Bronne und 1942 Bertha Bronne geb. Heinemann ihre Heimat und emigrierten nach den USA.

32 in Wörrstadt geborene oder hier wohnhafte Personen wurden nachweislich ermordet.

Dies alles geschah unter den Augen der Wörrstädter Bevölkerung, wie auch im gesamten Deutschen Reich. Es gab nur wenige die gegen dieses Unrecht aufbegehrten.

Diese Ausstellung ist nur ein kleiner Ausschnitt über das jüdische Leben in Wörrstadt und versteht sich als Beitrag

Gegen das Vergessen

Wörrstadt im Jahr 2022 zum 1250 jährigen Jubiläum

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